viernes, 16 de noviembre de 2012

Alex Penda: “Ich habe keine schöne Stimme.”


Die Sopranistin Alexandrina Pendatchanska stutzte ihren Namen zu „Alex Penda“, und zeigt derzeit unter René Jacobs, wie sehr ihr die Zukunft gehören könnte.
Liebe Frau Penda, verraten Sie uns, wie und wo Sie aufwuchsen?
In einer Wohnung in Sofia mit meinen Eltern und meinen Groß­eltern. Fast alle waren Musiker, meine Mutter (Valerie Popova) war Sängerin, mein Großvater Geiger und Dirigent und Gründer des Sofia-Philharmonieorchesters. In jedem Zimmer gab es ein Instrument. Meine Großmutter war Pianistin und Lehrerin, ich wuchs neben ihren Studenten auf und verbrachte auch viel Zeit in der Oper. Ich liebte die Kostüme, die Visagisten. Irgendwann wusste ich, dass ich mein Leben auf der Bühne verbringen würde.
Es hätte gar keine Alternative gegeben?
Nein. Für mich als Kind gab es keine andere Option. Nicht, dass ich darunter litt, ich liebte ja die Musik. Aber ich bin froh, dass meine Töchter, die hier in Paris in einem nicht kommunistischen System aufwachsen, mehr Optionen haben.
Inwiefern hat der Kommunismus Ihre Kindheit geprägt?
Oh, sehr, sehr! Mein Großvater väterlicherseits war in den Fünfzigern einmal über Monate verschwunden und niemand wusste, wo er war. Er war interniert worden in einem Lager, eine Art Konzentrationslager. Als ich das hörte, fing ich an, mich für Politik zu interessieren. Als sich das kommunistische System um 1989 auflöste, dachte ich sofort an Emigration. Im Glauben, ich könnte die Welt ein bisschen verbessern, habe ich an vielen Demonstrationen teilgenommen. Und war sehr politisch engagiert. Mein Mann ist Journalist und auch das hat mich geprägt.
Ihr Vater war angeblich Bass-Gitarrist einer Rockband. Konnte er Ihnen ebenfalls helfen in Ihrer Gesangskarriere?
Seltsamerweise klingt meine Stimme mehr nach meinem Vater als nach meiner Mutter, die ja Sängerin war! Mein Vater war nicht nur ein Instrumentalist, er hatte auch einen Bass-Bariton, den er allerdings nie richtig hat ausbilden lassen. Meine Eltern ließen sich scheiden und der zweite Mann meiner Mutter, ein Dirigent prägte mich in meiner musikalischen Laufbahn.

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